Voraussetzungen


Alter:
– 16 Jahre für den eingeschränkten Jugendjagdschein (Kurs und Prüfung mit 15 Jahren möglich)
– 18 Jahre für den uneingeschränkten Jagdschein

Zuverlässigkeit:
Nur wer von den Behörden als zuverlässig eingestuft wird, also ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis vorweisen kann, wird zur Jägerprüfung zugelassen.

Persönliche Eignung:
Geistige und körperliche Eignung sind zwingend notwendig.

Jägerkurs „Theorie“

Wildbiologie, Tierkunde:
Kenntnisse über jagdbare und nicht jagdbare freilebende Tierarten in Deutschland, Wildökologie, Naturschutz, Biotopgestaltung und -schutz, Ökologie.

Jagdpraxis:
Jagdbetrieb (einschließlich Abschussplanung sowie Planung und Durchführung einer Gesellschaftsjagd), Wildhege, Schätzung des Wildbestands und Wildbewirtschaftung, Wildschadenverhütung, Land- und Waldbau, Fallenjagd und Fanggeräte, Jagdethik, Waidgerechtigkeit, Geschichte der Jagd, jagdliches Brauchtum.

Waffenkunde:
Waffenrecht, Waffentechnik, Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen), Aufbewahrung, Pflege, Munition, kalte Waffen, Optik, Sicherheitsbestimmungen, Waffenhandhabung.

Hundewesen:
Jagdhunderassen, Haltung, Ausbildung, Führung und Einsatz von Jagdhunden, Krankheiten.

Wildkrankheiten und Behandlung von erlegtem Wild:
Behandlung des erlegten Wildes unter besonderer Berücksichtigung der hygienisch erforderlichen Maßnahmen, Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Wildbrets als Lebensmittel, Wildkrankheiten und -seuchen, Trophäenkunde, Tierkörperbeseitigung.

Recht:
Jagd-, Tierschutz-, Naturschutz- und Landschaftspflegerecht sowie alle weiteren die Jagd beeinflussenden Rechtsbereiche einschließlich Unfallverhütungsvorschriften und anderer Sicherheitsbestimmungen.

Jägerkurs „Praxis“

Durch Reviergänge und Exkursionen werden Kenntnisse der Revierpraxis und der Jagdorganisation vermittelt und das Wissen über Flora und Fauna wird entsprechend vertieft.
Dazu gehören zum Beispiel das Erkennen von Wild- und Kulturpflanzen, verschiedener Tierfährten und das Verhalten im Revier.
Auch die Unfallverhütungsvorschriften – etwa beim Bau von Hochsitzen – spielen eine große Rolle.

Die Schießausbildung

In der praktischen Ausbildung steht der sichere Umgang mit der Langwaffe (Büchse und Flinte) und der Kurzwaffe (Pistole und Revolver) an erster Stelle.

Die Schießfertigkeit wird auf einem Schießstand trainiert:

Büchse (Kugel):
Häufigstes Ziel ist die Rehbockscheibe, die sitzend aufgelegt auf 100 Meter Entfernung beschossen wird. Ebenfalls gefordert wird die Disziplin „laufender Keiler“: Schuss stehend freihändig auf bewegliches Ziel (50 bis 60 Meter).

Flinte (Schrot):
Hier werden Wurfscheiben (Skeet) beschossen.

Kurzwaffe:
Die Ausbildung umfasst auch die Handhabung und das Übungsschießen von Kurzwaffen.

Wer in Deutschland zur Jagd gehen möchte, benötigt einen gültigen Jagdschein und eine Jagdgelegenheit.